Tagesspiegel, November 2015

Lärm, Stress, Chaos – unser Autor braucht eine Stadtpause. Er sucht Ruhe im Berliner Wald. Und findet eine Welt, die gar nicht ruhig ist – aber glücklich macht.

 

Früh am Morgen, in der S-Bahn um den Ring. Menschen dicht an dicht, ein Regenschirm drückt in den Rücken, ein Ellbogen rammt in den Bauch, der Reifen eines Fahrrads schmiert Dreck auf meine Hose. Rechts: Ein Baby schreit und schreit, die Mutter aber tätschelt ihr Smartphone. Links: eine rote Nase. Sie explodiert, Rotz fliegt durch die Luft, Schleimtropfen landen auf meinem Gesicht.

Voll! Die Stadt ist so voll! Menschen, Menschen, Menschen. Schüler, Bauarbeiter, Anzugträger. Einer kommt noch schnell mit seiner Zigarette in die Bahn, zieht dran, schnippst sie nach draußen und bläst mir anschließend den Rauch ins Gesicht. Ein anderer liest Zeitung: Anschlag in der Türkei, Pegida in Dresden, Flüchtlinge bei Minusgraden vor dem Lageso, entführtes Kind, Prozess um ermordete Schwangere.

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